Erste Fahrt mit dem neuen Kraichgau-Express

Am Mittwoch, den 4. Januar 2023 haben wir zum ersten Mal den neuen schnellen RegionalExpress RE 45 von Karlsruhe Hbf nach Heilbronn Hbf genutzt. Dieser ersetzt den bisherigen S4-Eilzug der Stadtbahn-Linie S4, fährt stündlich bis Mitternacht und wird von der Deutschen Bahn betrieben. Zum Einsatz kommen moderne dreiteilige und fünfteilige Elektrotriebwagen vom Typ Alstom Coradia Continental im Landesdesign von Baden-Württemberg. Der RE 45 verkehrt um eine halbe Stunde versetzt zum bisherigen S4 Eilzug und ersetzt diesen. In diesem Zusammenhang kam es vor allem im Raum Heilbronn zu einer massiven Kürzung des S4-Angebots, was der VCD weiterhin heftig kritisiert.

Wir haben den RE 45 mit Abfahrt in Karlsruhe Hbf um 15:15 Uhr genutzt. Der Anschluss vom TGV aus Frankfurt/Main hat trotz kleiner Verspätung geklappt. Allerdings sind die Wege sehr weit, um von den Fernverkehrsgleisen 1 und 2 zum Abfahrtgleis 10 oder 11 des RE 45 am anderen Ende außerhalb der Bahnhofshalle zu kommen. Das dauert, und die Zeit kann schnell knapp werden.

Von den Gleisen 10 und 11 außerhalb der Bahnhofsfalle in Karlsruhe fahren die RE-Züge in Richtung Heilbronn und Stuttgart ab. ©SCRITTI

Man könnte alternativ nahezu zeitgleich mit der langsamen S4 zur Minute :17 vom Bahnhofsvorplatz durch die Karlsruher Innenstadt nach Heilbronn fahren. Das dauert allerdings mit allen Unterwegshalten 1 Stunde und 47 Minuten und ist keine ernsthafte Alternative. Da dies die einzige verbliebende S4-Fahrt bis Eppingen oder Heilbronn ist, gibt es in der Realität für Fahrgäste nun eine Stunde lang keine Möglichkeit mehr, Richtung Heilbronn zu fahren. Eine weitere Verschlechterung für die Fahrgäste.

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Fahrplanwechsel ohne Verbesserungen für die Region

Zum Fahrplanwechsel am Sonntag, den 12. Dezember 2021 gibt es insbesondere im Süden von Baden-Württemberg wieder einige Verbesserungen, darauf weist das Landesverkehrsministerium in einer Pressemitteilung hin. Auch der VCD Baden-Württemberg hat darauf mit einer Pressemitteilung reagiert. Der VCD in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe beklagt hingegen, dass die Region Heilbronn-Franken und insbesondere der ländliche Raum vom Land mal wieder vergessen werden und es teils sogar zu Verschlechterungen beim Öffentlichen Verkehr (ÖV) kommt. „Viele Probleme im Bus- und Bahnverkehr bleiben weiterhin ungelöst, obwohl der VCD seit Jahren regelmäßig darauf hinweist und konkrete Verbesserungsvorschläge macht“, zeigt sich VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter enttäuscht und nennt nachfolgend einige Beispiele. Insbesondere die Verschiebung der letzten Fahrten auf der Stadtbahnlinie S4 um 20 Minuten auf nun 1:40 Uhr reist Lücken von 85 Minuten in den Fahrplan und macht das Ausgehen in Heilbronn noch unattraktiver. Besonders ärgerlich empfindet der VCD diese Verschlechterungen, da der Heilbronner Verkehrsverbund HNV zum Jahreswechsel erneut die Fahrpreise um durchschnittlich 2,07 Prozent erhöht. „Wie man dies den Fahrgästen in der Region vermitteln will, bleibt rätselhaft. Auf diese Weise schafft man jedenfalls keine Verkehrswende“, zeigt sich Hans-Martin Sauter enttäuscht.

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Fahrplan der Hohenlohebahn muss verbessert werden

Nach Auffassung des VCD Hall-Heilbronn-Hohenlohe ist auch nach der Ausschreibung der Verkehre auf der Hohenlohebahn der Fahrplan zwischen Heilbronn, Öhringen und Schwäbisch Hall immer noch mangelhaft. Statt stündlich schnell und bequem bis Heilbronn-Hbf reisen und dort auf Anschlusszüge in alle Richtungen umsteigen zu können, müssen Fahrgäste vor allem am Wochenende in Öhringen auf langsame S-Bahnen umsteigen. Der VCD hat bereits nach dem Fahrplanwechsel 2019 in konkreten Fahrplananträgen die Probleme aufgezeigt und Verbesserungsvorschläge wie etwa den stündlichen Halt im Bahnhof Obersulm-Willsbach an die verantwortliche Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) übermittelt. Doch bislang wurden Verbesserungen mit Verweis auf fehlende Finanzmittel abgelehnt, oder es gab auf Fahrplananträge überhaupt keine Rückmeldung. „Dies ist sehr ärgerlich und sorgt für permanenten Frust bei den betroffenen Fahrgästen in der Region“, stellt VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter fest. Der VCD kritisiert vor allem, dass der durchgehende Stundentakt beim RegionalExpress RE80/RB83 weiterhin Lücken hat, insbesondere abends und am Wochenende, und dies nicht dem Landesstandard entspricht.

Abgehängt: Noch immer enden Züge der Westfrankenbahn auf der Hohenlohebahn vorzeitig in Öhringen, teilweise ohne S-Bahn-Anschluss nach Heilbronn. Die sonst üblichen Anschlüsse in Heilbronn-Hbf zur vollen Stunde sind für die Fahrgäste nicht erreichbar. ©SCRITTI
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Kleinere Verbesserungen zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018

Seit Mitte Oktober sind nun die neuen Fahrpläne für 2019 online in der DB-Auskunft abrufbar. Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 gibt es auch bei der Heilbronner Stadtbahn Nord ein paar Verbesserungen im Fahrplan, wie das Landesverkehrsministerium auf Anfrage mitteilt. Bei der S42 kommt die Taktverdichtung zwischen Bad Rappenau Bhf und Sinsheim Hbf  zum Ein-Stunden-Takt. Allerdings haben die künftig bis Sinsheim durchfahrenden und zur vollen Stunde dort wendenden Stadtbahnen keinen Anschluss zur S-Bahn Rhein-Neckar. Der zweistündlich über die Sinsheimer Strecke verkehrende RegionalExpress Heilbronn – Mannheim bringt weiterhin den Stadtbahn-Fahrplan aus dem Takt. Bei der S41 wird eine Taktlücke abends geschlossen, zudem gibt es eine neue Spätverbindung durch Flügelung der S42 in Bad Friedrichshall. Generell bleibt es beim Stundentakt, was der VCD seit langem als nicht ausreichend kritisiert. Nachfolgend die Details: Weiterlesen

AVG und Nahverkehrsgesellschaft setzen Fahrgastvorschlag um

S42 nach Sinsheim in Bad Friedrichshall ©wikipedia

S42 nach Sinsheim in Bad Friedrichshall ©wikipedia

Zum kleinen Fahrplanwechsel am Sonntag, den 12. Juni 2016 kommt es zu Anpassungen im Fahrplan der Stadtbahnlinien S41 und S42. Künftig wird es einen sogenannten „Eckanschluss“ zwischen beiden Linien in Bad Friedrichshall Hbf geben. Alle zwei Stunden kann künftig mit einer Übergangszeit von 4 Minuten aus Richtung Sinsheim in Richtung Mosbach umgestiegen werden sowie in Gegenrichtung aus Mosbach nach Sinsheim. Diese fahrgastfreundliche Lösung geht auf den Vorschlag von Alex Riederer aus Sinsheim zurück, den dieser unter anderem an das Fahrgastforum im HNV gesandt hatte. Riederer war regelmäßig von Neckarzimmern nach Sinsheim unterwegs, und stellte fest, dass in Bad Friedrichshall Hbf offiziell nur 2 Minuten Umsteigezeit blieben, obwohl die S42 in Bad Wimpfen sowieso vier Minuten auf den Gegenzug warten muss. Warum also nicht einfach in Bad Friedrichshall später abfahren und so einen entspannten Übergang schaffen? Der verantwortliche Verkehrsplaner bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg Markus Kempf reagierte prompt auf den Vorschlag. Man habe zusammen mit der AVG die Pünktlichkeit und Stabilität der Eckanschlussverbindungen untersucht und entschieden, den Vorschlag umzusetzen. „Alle zwei Stunden fährt die S42 künftig erst zur Minute 12 ab Bad Friedrichshall Hbf in Richtung Sinsheim, so dass neu 4 Minuten Umsteigezeit aus der S41 entstehen“, berichtet Kempf. „In der Gegenrichtung wird die S42 aus Sinsheim künftig zur Minute 44 in Bad Friedrichshall Hbf ankommen, so dass bis zur Abfahrt der S41 ebenfalls 4 Minuten Umsteigezeit entstehen.“ Da die S42 nur auf den Gleisen 10 und 11 von und nach Bad Wimpfen verkehren könne, sei ein bahnsteiggleicher Umstieg von und zur S41 leider nicht möglich. (mgr)

VCD begrüßt neuen S4-Fahrplan mit 30-Minuten-Takt

In einer aktuellen Pressemitteilung begrüßt der VCD in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe den durch die Karlsruher Albtalverkehrsgesellschaft (AVG) weiter entwickelten Fahrplan für die S-Bahnlinie 4 Karlsruhe – Öhringen zum kommenden Fahrplanwechsel im Dezember 2013. Die Züge der S4 sollen werktags künftig alle 30-Minuten zwischen Schwaigern West und Öhringen-Cappel pendeln. Zwischen Schwaigern und Heilbronn beziehungsweise Weinsberg verdichten zusätzlich die stündlichen zwei Züge von/bis Karlsruhe das System, so dass es in diesem Bereich bis zu vier Fahrten jede Stunde und einen annähernden 15-Minuten-Takt gibt. „Es freut uns, dass die AVG und das Land Baden-Württemberg die umfangreichen Vorschläge des VCD zum Takt auf der S4 aufgegriffen und den Fahrplan deutlich verbessert haben“, sagt VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter. Die gesamte Pressemitteilung findet sich im ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Fahrplankonferenz: Stadtbahn Nord ab Dezember alle 30 Minuten, Neckartal wird abgehängt

Bhf Neckarsulm mit Stadtbahnbereich

Bahnhof Neckarsulm mit neuen Gleisen und Bahnsteigen für die Stadtbahn Nord auf der Westseite

Wie auf der Fahrplankonferenz der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) in der Heilbronner IHK am Freitag, den 28. September 2013 bekannt wurde, soll die Stadtbahn Nord ab Fahrplanwechsel im Dezember 2013 vorerst alle 30 Minuten zwischen Neckarsulm und Heilbronn-Harmonie pendeln. (Ein entsprechender Zeitungsbericht aus der Heilbronner Stimme kann hier nicht mehr verlinkt werden, da die Heilbronner Stimme wichtige Informationen online nur noch gegen Bezahlung zugänglich macht!)
Grund dafür seien nicht genügend vorhandene Fahrzeuge und die fehlende Zulassung der neuen Triebwagen vom Typ ET 2010 für den Betrieb auf Eisenbahnstrecken. Update: Nach dem Übergangsfahrplan der AVG für die S42 werden die Stadtbahnen alle 30 Minuten zwischen Heilbronn Bahnhofsvorplatz (künftig Willy-Brandt-Platz) und Neckarsulm pendeln, trotz der Systemwechselstelle VOR dem Heilbronner Hauptbahnhof in der Bahnhofstraße. Der Bereich in Neckarsulm zwischen Kaufland und Bahnhof wird wohl vorübergehend als Straßenbahnbereich ausgewiesen, so dass keine Zulassung für den Betrieb auf Eisenbahnstrecken nötig ist.
Der Busverkehr im Neckartal mit Direktverbindungen nach Heilbronn soll angeblich voerst unverändert erhalten bleiben. Anfang November sollen zudem die ersten Testfahrten auf den neu gebauten Innenstadt-Gleisen starten.
Da ab Fahrplanwechsel die heutige stündliche Regionalbahn Ulm – Stuttgart – Heilbronn – Neckarelz mit modernen Doppelstockwagen wie von der NVBW geplant auf der Frankenbahn nach Osterburken umgeleitet werden soll, werden – zumindest bei acht täglichen Verbindungen von aktuell 16 – Fahrgäste zwischen Neckarelz und Bad Friedrichhall vom überregionalen Bahnverkehr und Direktverbindungen von/nach Heilbronn abgehängt. Sie müssen künftig auf einen Pendelzug ausweichen und in Neckarsulm zusätzlich umsteigen. Fortschritte auf der Frankenbahn gehen also, wie vom VCD schon mehrfach kritisiert, zu Lasten der Anbindung der Kommunen im Neckartal.
Der VCD HHH betrachtet das Übergangskonzept als Etappensieg. VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter sieht die Einrichtung des Halbstundentaktes als Basis, um diesen später zwischen Neckarsulm und Heilbronn auf einen 15-Minuten-Takt (oder weiter) zu verdichten. Mit dem Halbstundentakt seien zudem auch akzeptable Anschlüsse an Stadt- und Regionalbusse möglich im Gegensatz zu einem 20-Minuten-Takt. Da angeblich DB Netz zwischen Neckarsulm und Bad Friedrichshall stündlich nur drei Fahrplantrassen für die Stadtbahn Nord zur Verfügung stellen kann, hält es der VCD für sinnvoll, von künftig stündlich vier Fahrten ab Heilbronn bis Neckarsulm drei in Richtung Norden weiterzuführen. (mgr)

Stadtbahn Nord: Fahrplan-Chaos programmiert

Stadtbahn und Stadtbus HN

Falscher Takt: Kein Anschluss zwischen Stadtbahn und Stadtbus möglich

Nach gerade mal drei Wochen ist die Fahrgastbeteiligung zu den Fahrplanentwürfen der NVBW für 2014 schon wieder beendet. Es ist zu hoffen, dass dies in Zukunft wesentlich länger möglich ist, damit eine solche Form der Bürgerbeteiligung ihren Namen auch verdient. Es bleibt festzustellen: Der Fahrplanentwurf zur Stadtbahn Nord bzw. zur Frankenbahn (KBS 710_4/KBS 780, Download im Bereich S-Nord) ist – wie vom VCD seit zwei Jahren befürchtet – eine einzige Katastrophe. Ein verständlicher Fahrplantakt zwischen Heilbronn und Stuttgart ist teils nur noch schwer erkennbar, die Abfahrtzeiten wechseln teils je nach Tag und Stunde. Auf Grund des geplanten 20-Minuten-Taktes bei der Stadtbahn Nord (ab Heilbronn :01/:21/:41) gibt es in Heilbronn so gut wie keine Anschlüsse zwischen Stadtbahn und überregionalem Verkehr (30-Minuten-Takt, Knotenzeiten :30/:00). Und selbst wenn, sind Wartezeiten von 8-11 Minuten die Regel… Allenfalls mit zweimal Umsteigen könnten Anschlüsse in Neckarsulm passen.
Hier ein paar konkrete Beispiele:

RB aus Stuttgart an HN-Hbf Minute :01, S ab HN Bahnhofsvorplatz Minute :01
RE aus Stuttgart an HN-Hbf Minute :45, S ab HN Bahnhofsvorplatz Minute :41

S an HN Bahnhofsvorplatz Minute :54, RB nach Stuttgart HN-Hbf ab Minute :54 oder :56
S an HN Bahnhofsvorplatz Minute :14, RE nach Stuttgart HN-Hbf ab Minute :12

Am tollsten wird es abends, dann wechselt die Stadtbahn wieder mal aus Kostengründen vom 20- auf einen 30-Minuten-Takt! Züge aus Stuttgart kommen in Heilbronn (nur noch stündlich!) zur Minute :01 an und enden dort. Die Stadtbahn fährt weiter um :21 oder :51. RE Stuttgart-Würzburg kommt :53 an, Stadtbahn fährt :51 ab. Die letzte Stadtbahn um 1:06 Uhr hat dann jedweden Takt verlassen…
Ob da bei den Fachleuten der NVBW mal jemand auf die Idee gekommen ist, dass vielleicht ein Fahrgast aus Stuttgart in Heilbronn ankommt und dann mit der S-Bahn gerne sein Ziel zwischen Heilbronn und Bad Friedrichshall ansteuern möchte? Oder dass Schüler aus den städtischen Berufsschulen in Richtung Lauffen oder Bietigheim weiter wollen?
Und bei all diesem Chaos fahren dann in mancher Stunde sogar bis zu sechs (!!) Züge zwischen Heilbronn und Bad Friedrichshall hintereinander her – OHNE einen verständlichen oder merkbaren Takt natürlich…

NVBW stellt Fahrplanentwürfe online

Die Nahverkerkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) hat jetzt Entwürfe für den Fahrplanwechsel im Dezember 2013 ins Netz gestellt. Es ist bei der Heilbronner Stadtbahn Nord (KBS 710-4) wie bereits seit zwei Jahren angekündigt ein irrwitziger 20-Minuten-Takt zwischen Heilbronn und Bad Friedrichshall geplant. Der VCD lehnt einen 20-Minuten-Takt ab, weil er nicht zum bestehenden landesweiten Integralen Taktfahrplan (3-Löwen-Takt) auf Basis von Fahrten alle 30 oder 15-Minuten passt. Fahrgastfreundliche Anschlüsse zum Heilbronner oder Neckarsulmer Stadtbusverkehr auf Basis von 15-Minuten-Takten sind daher nicht möglich. Auch nicht zum überregionelen Fernverkehr, der Heilbronn Hbf zu den Taktknoten um die Minuten 30 und 00 bedient. Es werden sich bei der Stadtbahn Nord die selben Probleme einstellen wie seit 2005 bei der Stadtbahn Ost! Der VCD fordert mindestens einen 30-Minuten-Takt zwischen Heilbronn und Bad Friedrichshall mit Verdichtung auf einen 15-Minuten-Takt zwischen Heilbronn und Neckarsulm. Das ist das Mindeste, will man tatsächlich neue Kunden für den Nahverkehr gewinnen und die Millionen-Investitionen in die Stadtbahn Nord rechtfertigen.

Teurere Stationsgebühren: Was Heilbronn blühen wird

So begrüßenswert die Modernisierung des Heilbronner Hauptbahnhofes ist, man sollte auch nicht vergessen, dass der Bahnhof hinterher barrierefrei sein wird und und somit bei den Stationspreisen, die jeder haltende Zug an DB Station&Service zahlen muss, sicherlich höher eingestuft und teurer wird. Im Rahmen des bislang geltenden Verkehrvertrages zwischen Deutscher Bahn (DB) und dem Land Baden-Württemberg bestreitet das Land diese Kosten aus den Regionalisierungsmitteln des Bundes. Konkret: Der Nahverkehr wird noch teurer, aber nicht besser. Im Gegenteil, es stehen also noch weniger Regionalisierungsmittel für Zugbestellungen etwa bei der Frankenbahn oder der Stadtbahn Nord zur Verfügung. Ein unrühmliches Beispiel im Lande ist hier der Bahnhof Tübingen: Da hier seit Ende 2009 morgens und abends ein Intercity hält, hat die DB die Stationsgebühren um 400 Prozent erhöht. Folge: Das Land Baden-Württemberg muss jetzt für ALLE in Tübingen haltenden REGIONAL-Züge höhere Gebühren bezahlen, was im Jahr insgesamt über 400.000 Euro ausmacht. Hier ein Bericht der Stuttgarter Zeitung und eine Pressemitteilung des VCD vom Sommer 2010. Ein ähnlicher Fall solcher Abzocke aus Stadtallendorf, wo Land und Verkehrsverbund den Bahnhof saniert haben und die DB nun abkassiert.