Der ökologische Verkehrsclub Deutschland VCD fordert eine rasche Ausschreibung der Verkehrsverbindungen auf der Frankenbahn und einen Neustart pünktlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016. Dazu schlägt der VCD in einer Mitteilung vor, die Ausschreibung auf den Streckenabschnitt Würzburg-Heilbronn-Stuttgart zu beschränken, um genügend Bewerber für den künftigen Regionalverkehr zu interessieren. Zudem solle die Stadtbahn mittelfristig bis nach Möckmühl fahren, damit auch aus dem Jagsttal direkte Verbindungen in die Heilbronner Innenstadt möglich sind. Der VCD schlägt vor, die Verantwortung für den S-Bahnverkehr an die Region Heilbronn zu übertragen und die Frankenbahn wie ursprünglich geplant in das Heilbronner Stadtbahnnetz zu integrieren. „Das wäre die wirtschaftlichste und für die Fahrgäste komfortabelste Lösung“, sagt VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter. Die S-Bahn sollte mittelfristig halbstündlich zwischen Bietigheim, Heilbronn und Möckmühl verkehren. In Bad Friedrichshall könnten die Züge nach technischen Anpassungen mit jenen der Stadtbahn Nord verbunden werden, so dass es auch aus dem Jagsttal direkte Verbindungen in die Heilbronner Innenstadt geben wird.
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Appell: Die Stadtbahn Nord endlich auf’s richtige Gleis setzen!
Damit die Stadtbahn Nord tatsächlich zu einem Erfolg wird, kritisiert in einem Brief an die Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Gemeinderäte in den Kommunen entlang der geplanten Trasse das Aktionsbündnis Bahnwende Heilbronn die derzeitigen Planungen als Rückschritt und weist auf zahlreiche Nachteile hin, die die aktuelle Konzeption den Kommunen im Neckartal bringt. Inzwischen ging auch ein ähnlicher Brief an Landesverkehrsminister Winfried Hermann. Unter anderem sollen überregionale Zugverbindungen gestrichen werden, Fahrzeiten werden sich deutlich verlängern und sind damit nicht mehr konkurrenzfähig zum Autoverkehr. Zudem passt der geplante 20-Minuten-Takt zwischen Heilbronn und Bad Friedrichshall nicht zu den bereits vorhandenen Taktzeiten im Bahn- und Busbereich mit Fahrten alle 15 oder 30 Minuten. Das Aktionsbündnis – ein Zusammenschluss von regionalen Verbänden, Organisationen und BürgerInnen wie attac, Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn, BUND-Regionalverband, DGB, Die Grünen, Die Linke, ödp, Verkehrsclub Deutschland – hält dies nicht für akzeptabel und fordert deutliche Korrekturen am aktuellen Konzept und den Erhalt der überregionalen Bahnverbindungen von Neckarelz bis Ulm. Zahlreiche Hintergrundinfos zur geplanten Stadtbahn Nord finden sich in den nachfolgenden Blog-Einträgen! Den Brief des Aktionsbündnisses hatte Kreisrat Johannes Müllerschön an Landwirtschaftsminister Bonde bei einem Treffen in Offenau zur Entwicklung im ländlichen Raum übergeben. Inzwischen hat das Landesverkehrsministerium mit einem Brief darauf geantwortet. Darin heißt es unter anderem, alle Beteiligten hätten sich bereits 2006 auf dieses Betriebsprogramm geeinigt. Zudem stünden im hoch belasteten Abschnitt zwischen Neckarsulm und Bad Friedrichshall nur maximal drei Fahrplantrassen je Stunde zur Verfügung.
Stuttgart 21: Der Irrsinn geht weiter
Wie schon mehrfach erläutert, schadet Stuttgart 21 schon heute massiv dem Regionalverkehr in ganz Baden-Württemberg.
Allein 366 Millionen Euro Regionalisierungsmittel des Bundes sind für das Projekt eingeplant. Geld, mit dem das Land eigentlich Regionalzüge bestellen und bezahlen soll. Doch allerorten heißt es: Kein Geld! Kein Geld für mehr Züge auf der Frankenbahn, kein Geld für den weiteren Ausbau der Stadtbahn, etc. etc.
Ein Update über die aktuellen Entwicklungen in diesem milliardenteuren Irrsinn findet sich im SCRITTI-Blog.