Verkehrspolitischer Abend: Die Gunst der Stunde für Reaktivierungen nutzen!

Ein ausführlicher Artikel zu diesem Thema findet sich auch in der Ausgabe 2019 des Magazins VCDdirekt vom VCD-Landesverband Baden-Württemberg.

Am Mittwoch, den 16. Oktober 2019 hatte der VCD Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe mit Unterstützung durch den Verein Zabergäubahn pro Stadtbahn und die Bürgeraktion Bottwartalbahn zum verkehrspolitischen Abend mit Diskussion nach Lauffen am Neckar geladen. Gekommen in die örtliche Weingärtnergenossenschaft waren rund 80 Teilnehmer*innen, die mit Spannung dem Motto des Abends folgten: Mehr Bahn braucht das Land! Reaktivierung jetzt – Zukunft für Zabergäu und Bottwartal. Einen Bericht über die Veranstaltung gibt es auch bei der Heilbronner Stimme: Neuer Schwung auf alten Gleisen.

Hans-Martin_Sauter-785Hans-Martin Sauter, Mitglied im Vorstand des VCD Hall-Heilbronn-Hohenlohe, führte in den Abend ein und berichtete kurz über das Engagement des VCD für ein besseres Angebot im Öffentlichen Verkehr (ÖV) der Region sowie über bevorstehende Verbesserungen zum Fahrplanwechsel. Daneben gaben Joachim Esenwein und Hans-Joachim Knupfer Einblicke in den jahrelangen Kampf der jeweiliger Bürgeraktionen für den Erhalt sowie die Reaktivierung von Zabergäubahn und Bottwartalbahn und beklagten die mangelnde politische Unterstützung durch die Mandatsträger. Die Hauptredner Matthias Lieb vom VCD-Landesverband sowie Gerhard Schnaitmann, früher Mitarbeiter und Planer der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), beleuchteten die aktuellen verkehrspolitischen Entwicklungen und waren sich einig: Bessere Bedingungen für den Ausbau der Schiene als aktuell gab es noch nie! Weiterlesen

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Terminhinweis 25.9.14: Mobilität am Scheideweg?

Prof. Heiner Monheim

Prof. Heiner Monheim

Im Rahmen des Bürgerforums von Lokaler Agenda 21 und VCD in Heilbronn gibt es am Donnerstag, den 25. September 2014 um 19 Uhr in der VHS im Deutschhof in Heilbronn eine interessante Veranstaltung mit Verkehrswissenschaftler und VCD-Mitbegründer Prof. Dr. H. Heiner Monheim. Unter dem Motto „Mobilität am Scheideweg? – Die Rolle des Autos und andere Formen der Mobilität in der Stadt“ gibt es einen spannenden Vortrag von Prof. Monheim mit anschließender Diskussion unter Leitung von P. Hawighorst von der VHS Heilbronn. Die thematischen Schwerpunkte von Prof. Heiner Monheim sind Mobilität allgemein und speziell Fuß- und Radverkehr, öffentlicher Verkehr, Städtebau und Verkehr. Mehr Infos zu seiner wegweisenden Arbeit auf seiner Webseite heinermonheim.de.

Heilbronner Autofahrer entscheiden über Zukunft des Nahverkehrs

Trotz heftiger Debatten und Kritik von IHK, Unternehmen und VCD hat sich der Heilbronner Gemeinderat jetzt für die von der Verwaltung vorgeschlagene Trasse der Stadtbahn Nord über Paulinenstraße und Sülmer Tor entschieden. Neue Argumente, die die Vorteile einer solchen Trassenführung unterstreichen würden, hat es nicht gegeben. Man kann davon ausgehen, dass der Gemeinderat vor allem eine zeitliche Verzögerung des Projektes verhindern wollte und deshalb wohl oder übel einer verkehrlich falschen Entscheidung zugestimmt hat. Signale für Stadtbahn auf Grün schreibt dazu Joachim Friedl in der Heilbronner Stimme. Als nächster Schritt wird nun der Antrag auf Planfeststellung beim Regierungspräsidium Stuttgart eingereicht. Der Planfeststellungsbeschluss könnte dann im Frühjahr 2010 erfolgen, so dass dann die Bauarbeiten anlaufen könnten.

„Wir müssen unseren Fachleuten Glauben schenken“, wird Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach zur angeblich besseren Variante Paulinenstraße zitiert. Wenn man selbst nichts weiß und auch keine Meinung hat, dann muss man wohl den „Fachleuten“ glauben… Fachfrau und CDU-Fraktionsvorsitzende Helga Drauz-Oertel will zum Beispiel laut Heilbronner Stimme herausgefunden haben, dass „die Weipertstraße kein so großes Fahrgastpotenzial besitze“ – trotz Geschäften, Läden, Fitness-Studios, Kneipen, Restaurants, einer späteren Außenstelle der Fachhochschule…

Nebenbei bemerkt: Eine offizielle Journalistenanfrage an die Verwaltung der Stadt Heilbronn, ob bei der Bewertung der Variante Europaplatz auch die zukünftigen Entwicklungen in diesem Bereich Berücksichtigung fanden, wurde trotz mehrmaligem Nachhaken nicht beantwortet. Warum, darüber darf spekuliert werden…

Nachtrag: Ganze zwei Monate später kam Ende Mai 2009 eine ausführliche schriftliche Antwort der Heilbronner Bauverwaltung zur Trassenfrage. Sie findet sich als pdf-Dokument hier zum Download.