Mit dem ÖV zur BUGA in Heilbronn

Update 6. Mai 2019: In einer aktuellen Pressemitteilung berichtet das Landesverkehrsministerium über Verbesserungen beim Bahnverkehr im Rahmen der BUGA 2019. Das Ziel: Mindestens die Hälfte der Gäste sollen zur kombinierten Garten- und Stadtausstellung mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Primär geht es um die Verlängerung der Züge auf den Strecken von/nach Heilbronn. Zwischen Stuttgart und Heilbronn gibt es am Wochenende zwei zusätzliche Hin- und Rückfahrten. Zudem fahren wegen Bauarbeiten zusätzliche Busse zwischen Heilbronn und Würzburg bzw. Mannheim.

Am 17. April 2019 öffnete die Bundesgartenschau in Heilbronn (BUGA) ihre Tore. Am Osterwochenende kamen bereits über 100.000 Besucher*innen! Umfangreiche Infos zur Anreise finden sich auf der BUGA-Webseite. Wer die BUGA mit öffentlichen Verkehrsmitteln besuchen will, kann dazu innerhalb des HNV kostenfrei die BUGA-Tageskarte nutzen. Inhaber einer BUGA-Dauerkarte zahlen jeweils den halben Preis mit einem Kinderfahrschein. BUGA-Kombi-Tickets zum Preis für 30 Euro aus ganz Baden-Württemberg können auch am DB-Fahrscheinautomaten, in DB-Reisezentren/-Agenturen und als Online-Ticket sowie über die App DB-Navigator mit dem HNV-Angebot als Handy-Ticket gelöst werden. Am BUGA-Eingang werden diese in reguläre BUGA-Eintrittskarten umgetauscht. Details dazu findet man auf der HNV-Webseite.

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Direkt beim BUGA-Eingang an der Haltestelle Neckarturm halten neben der Stadtbahn auch die Regionalbuslinien. ©SCRITTI

Mit Wirkung zum 1. April 2019 hat der Landkreis Heilbronn als Aufgabenträger zudem einige Bus-Fahrpläne angepasst. Neben Stadtbahnen und Stadtbussen halten alle durch die Heilbronner Bahnhofstraße fahrenden Regionalbuslinien aus Richtung Schozach/Bottwartal, Zabergäu und Erlenbach während der BUGA auch an der Haltestelle Neckarturm/BUGA in unmittelbarer Nähe zum BUGA-Eingang bei der Experimenta. Der VCD begrüßt das und schlägt vor, diesen wichtigen Halt in der Innenstadt auch nach der BUGA für Regionalbusse aufrecht zu erhalten. Weiterlesen

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VCD fordert rasche Maßnahmen für bessere Luft in Heilbronn: Stadtbahn stärken, ÖV ausbauen und Ticketpreise senken

LA21-HN-S42-AustrasseIn einer aktuellen Pressemitteilung begrüßt der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Region Hall, Heilbronn, Hohenlohe die Debatte über den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) für bessere Luft in den Städten und fordert die Verantwortlichen endlich zum Handeln auf. Nur der massive ÖV-Ausbau kann Bürgerinnen und Bürgern attraktive Mobilitätsalternativen bieten und somit den Autoverkehr auch in Heilbronn verringern. Das Angebot bei der Stadtbahn und in den Nebenzeiten muss verdichtet werden. „Wer weniger Autoverkehr in den Städten und damit bessere Luft haben will, muss den ÖV stärken und endlich die Verkehrswende einleiten“, erklärt VCD-Vorstandsmitglied Hans-Martin Sauter. Dazu gehörten engere Takte bei Bahn und Bus sowie deutlich niedrigere Ticketpreise.

Nach 2 Jahren Stadtbahn Nord: Tickets endlich auch im Zug

HNV-E-Ticket

VCD-Tipp: Mit dem E-Ticket des HNV braucht man keine Ticketautomaten mehr und spart 25%

Ein jahrelanges Ärgernis für die Fahrgäste der Stadtbahn Nord wird endlich beseitigt: Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 nimmt die AVG endlich die in den Stadtbahnen vorhandenen Ticketautomaten in Betrieb. Dies teilt die AVG in einer kurzen Pressemitteilung mit. Fahrgäste können – wie auf allen anderen Stadtbahn-Linien schon immer üblich – auch in den Zügen der Linie S41 von Heilbronn nach Mosbach oder der S42 von Heilbronn nach Sinsheim ein Ticket im Zug lösen. Die AVG verkauft dies als „neues Serviceangebot“. Sie weist zudem darauf hin, dass es sich bei den mobilen Automaten um eine Ergänzung handele zu den stationären Fahrkartenautomaten, die an sämtlichen Haltestellen entlang der Strecke in Betrieb seien und über das volle Fahrkartensortiment verfügen. Allerdings verschweigt der Bahnbetreiber, dass an den meisten Stationen nur ein einziger Automat auf einer Seite der Gleise zur Verfügung steht und Fahrgäste oft Umwege gehen müssen, um an ein Ticket zu kommen. Immer wieder hatte es seit Inbetriebnahme der Stadtbahn Nord Ärger und Verwirrung um die in den Stadtbahnen installierten Ticketautomaten gegeben. Fahrgäste wunderten sich, dass die Automaten außer Betrieb waren, obwohl es seit Jahren ein Service-Merkmal der AVG war, dass man problemlos Tickets auch an den Automaten im Zug kaufen kann. Bei der S4 auf der Ost-West-Achse von Karlsruhe über Heilbronn nach Öhringen war dies nie ein Problem. Angeblich soll das Automaten-Verbot eine Vorgabe des Landes gewesen sein, weil auf der Nord-Strecke eben auch DB-Züge ohne Ticketverkauf im Zug verkehrten. Dies ist allerdings auch auf der S4 und auf anderen Strecken der Fall, wo der Ticketkauf in Stadtbahnen problemlos möglich ist. Um künftig stressfrei den ÖV in der Region zu nutzen, empfiehlt der VCD die Nutzung des übertragbaren E-Tickets des HNV, das zudem 25% günstiger ist als die Normalfahrkarte. (mgr)

Gemeinden fürchten Kosten

Hagen Stegmüller berichtet in der Hohenloher Zeitung / Heilbronner Stimme darüber, dass die diskutierte Verlängerung der Stadtbahn von Öhringen nach Künzelsau wieder einmal an den Kosten scheitern könnte: Volker Lenz lässt nicht locker. Der Künzelsauer Bürgermeister würde nur allzu gern nachweisen, dass der Kreisstadt ein Stadtbahn-Anschluss zusteht. Mit einer Machbarkeitsstudie lässt Lenz prüfen, ob eine Bahnlinie ins Kochertal wirtschaftlich wäre. Auf dem gewünschten Schienenweg nach Künzelsau liegen aber noch andere Gemeinden – und die äußern sich genauso wie die Bahn skeptisch.
„Für unsere Stadt wäre das eine riesige finanzielle Belastung“, sagt Waldenburgs Bürgermeister Markus Knobel. Sicherlich sei die Verlängerung der Stadtbahn von Cappel bis Waldenburg wünschenswert und für die Beschäftigten des Gewerbeparks Hohenlohe ein großer Vorteil. Doch das Budget der Stadt sehe nicht gerade rosig aus. Ähnlich sieht es Sabine Eckert-Viereckel. „Finanziell wird es eng“, meint die Neuensteiner Rathaus-Chefin. Schon vor Jahren seien der Stadt im Fall einer Stadtbahn-Erweiterung Kosten von zwei Millionen Euro vorausgesagt worden. Eckert-Viereckel geht davon aus, dass sich dieser Betrag erhöhen würde.

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Die Lösung: Hybrid-Fahrzeuge!

RegioTram Kassel

RegioTram Kassel

Was bei der ganzen üblichen Finanzdebatte leider außen vor bleibt: Eine echte Alternative – auch für den weiteren Ausbau der Stadtbahn ins Zabergäu – sind moderne Hybridfahrzeuge, wie sie etwa erfolgreich beim Projekt RegioTram in Kassel zum Einsatz kommen.

Hybridbahnen können sowohl elektrisch als auch mit einem Dieselmotor auf nicht elektrifizierten Strecken verkehren. Dadurch spart man sich die teure Elektrifizierung von Nebenstrecken. Es gibt heute sogar Straßenbahnen, die wie in Nizza mit Batterien Streckenabschnitte ganz ohne Oberleitung zurücklegen. Mit einem Diesel-Hybridfahrzeug könnte die Heilbronner Stadtbahn auch ohne Streckenausbauten schon heute von Öhringen bis Schwäbisch Hall durchfahren.

Dieselhybrid-Zug Combinoduo im Harz

Dieselhybrid-Zug Combinoduo im Harz

Weitere Informationen zu Dieselhybridfahrzeugen:
Auf der Homepage der RegioTram
Auf der Scritti-Stadtbahn-Seite

NVH: Busse fahren in die Kostenfalle

Landrat Helmut M. Jahn und sein Kämmerer Helmut Kercher sehen Gesprächsbedarf mit dem Heilbronner-Hohenloher-Haller Nahverkehr (HNV): „ Die beiden Tarifstrukturen gehen nicht zusammen, sondern entwickeln sich auseinander.“ Seit gut dreieinhalb Jahren gibt es den Tarifverbund über Landkreisgrenzen hinweg, und die Kreisverwaltung in Künzelsau verzeichnet mit Schrecken: Ihrem eigenen Betrieb Nahverkehr Hohenlohekreis (NVH) fehlt Jahr um Jahr mehr Geld in der Bilanz.

„Es war nicht von Anfang an erkennbar, wie sich die Zusammenarbeit mit dem HNV entwickelt“, sagt Landrat Jahn. Derzeit sei man dabei, die Folgen der Kooperation mit dem HNV und die Auswirkungen des Stadtbahnbetriebs für den NVH zu bewerten. Der künftige Kreistag (er wird im Juni 2009 gewählt) werde sich dann intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen haben.
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Hier geht es zum ganzen Artikel von Peter Hohl in der Heilbronner Stimme / Hohenloher Zeitung

HNV: VCD fordert Verzicht auf Fahrpreiserhöhung

Öffentlicher Verkehr (ÖV) muss attraktiver statt teurer werden – Preissteigerungen im HNV von 44 Prozent
Der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland e. V. (VCD) fordert den Heilbronner-Hohenloher-Haller Verkehrs­verbund (HNV) auf, auf die erneuten massiven Preis­erhöhungen zum Jahresende zu verzichten. Energiekosten sinken, Fahrgastzahlen in der Region steigen.

Matthias Lieb, VCD-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg: „Es kann nicht sein, dass immer nur der Fahrgast, der die Umwelt schont und das Klima schützt, als Melkkuh der Nation herhalten muss. Um rückläufige Zuschüsse des Steuerzahlers und steigende Kosten auszugleichen, sollten Verbünde und Verkehrsunternehmen – durchaus notwendige – Mehreinnahmen anstatt durch höhere Preise besser durch mehr neue Fahrgäste erzielen.”

Angesichts hoher Sprit- und Energiepreise steigen immer mehr Menschen auf den Öffentlichen Verkehr (ÖV) um. Diese neuen Kunden müssen nach VCD-Meinung durch attraktive Tarife und guten Service langfristig gebunden und nicht gleich wieder durch Preiserhöhungen verschreckt werden. Matthias Lieb: „Der Kunde muss einen Mehrwert davon haben, wenn er das Auto stehen lässt und das Klima schont.” Erst jüngst hatte der HNV über massiv gestiegene Fahrgastzahlen und zahlreiche Neukunden auf der Stadt­bahn-Strecke Heilbronn – Öhringen berichtet. „Diese neuen Kunden bringen auch frisches Geld in die Kasse des Verbundes“, sagt Lieb. Auch die Kommunalpolitik sei gefordert, Preiserhöhungen nicht immer brav abzunicken, sondern die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger nach einer bezahlbaren, umweltfreundlichen Mobilität ernst zu nehmen. Im Stuttgarter VVS etwa sei die geplante Preiserhöhung auf Drängen der Stadt- und Regionalpolitik abgemildert worden.
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Die gesamte Pressemitteilung findet sich auf der Homepage des VCD BaWü.

Einen Artikel von Peter Boxheimer zu den ebenfalls geplanten Tariferhöhungen im Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) findet sich in der Heilbronner Stimme / Kraichgau Zeitung.