
Die Bahnbrücke in Bad Wimpfen, als diese noch ins historische Stadtbild passte. Nach dem Komplettabriss durch die DB erfolgt ein profaner Betonbau.
Am 12. November 2014 wurde nun die neue Stahlbrücke eingehoben, doch man kann unschwer sehen, dass drum herum noch viel Arbeit notwendig ist, um hier wieder einen Eisenbahnbetrieb zu ermöglichen.
Die Züge der Stadtbahn Nord sollen daher ab Fahrplanwechsel bis nach Bad Friedrichshall (S42) und auf der Neckartalbahn stündlich bis Neckarelz und Mosbach (S41) rollen. In Richtung Bad Rappenau sollen Busse fahren. Die große Einweihungsfeier am 13. Dezember ist erst mal abgeblasen. Für ein solches Projekt aus Pleiten, Pech und Pannen will nun doch niemand mehr den Kopf hinhalten.
Die Verzögerung hat auch noch eine positive Seite: Vielleicht lassen sich die verkorksten Fahrpläne auf dem Bad Rappenauer Ast nun doch noch nachbessern, nachdem diese vor Ort heftig kritisiert wurden und man sogar damit droht, für den schlechten Fahrplantakt nicht zu zahlen. (mgr)
Den Fahrplan 2015 für die S41 und S42 (nach den ursprünglichen Planungen) gibt es hier zum Download.
Nach einem Besuch des Bad Wimpfener Bahnhofs ist mir nicht ganz klar, warum die Weiche auf der Heilbronner Seite zwingend vor der Brücke sein muss, und damit den zweigleisigen Ausbau derselben erzwungen hat. Ließ sich der Bad Wimpfener Bahnsteig nicht nach hinten (Richtung Sinsheim) verschieben, so dass die Weiche direkt zwischen alter Brücke und Bahnsteigen liegt?
Es gibt ja keinen zweigleisigen Ausbau bis Jagstfeld, zweigleisig sind nur Bahnhof, Brücke, und noch wenige Meter.
Da der Bahnhof Bad Wimpfen früher schon mehrgleisig ausgebaut und die Brücke stets eingleisig war, stellt sich in der Tat diese Frage – zumal die Bahnsteige für die Stadtbahn wesentlich kürzer sind als früher. Fakt ist, dass die Brücke auf Grund unterlassener Instandhaltung von DB Netz marode war und nun die neue Brücke über die Kosten für den Stadtbahn-Ausbau von Landkreis und Kommunen bezahlt wurde. Mit der Begründung, dass der zweigleisige Ausbau von Bahnhof und Brücke für die Stadtbahn „notwendig“ sei… Dabei muss man kein Fahrplanexperte sein um zu sehen, dass man auch einen Fahrplan hätte erstellen können, der auf dem kurzen Abschnitt zwischen Bad Rappenau und Jagstfeld keine Zugkreuzungen vorsieht. Aber dann hätte es wohl auch keine Fördergelder für den Brückenneubau gegeben…