Frankenbahn muss 2016 an Heilbronner S-Bahn angebunden werden

In einer aktuellen Pressemitteilung begrüßt der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) die Klarstellung durch Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann zur Zukunft der Frankenbahn. Hermann hatte in einem Brief deutlich gemacht, dass der Bahnverkehr auf der Frankenbahn zwischen Stuttgart, Heilbronn und Würzburg mit Auslaufen des Monopolvertrages zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Deutschen Bahn (DB) ab 2016 nach Recht und Gesetz neu ausgeschrieben wird. Der VCD ist optimistisch, dass sich mit der Ausschreibung das Bahnangebot auf der Frankenbahn deutlich ausweiten lasse. „Die DB erhält derzeit landesweit rund 10 Euro je gefahrenen Zugkilometer, das ist bundesweit ein trauriger Rekord“, erläutert VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter. Zum Vergleich: Das gleiche Unternehmen bietet in anderen Bundesländern wie zuletzt in Schleswig-Holstein seine Leistungen mit modernen Zügen für unter drei Euro je Zugkilometer an. „Mit Preisen wie in Schleswig-Holstein könnte man auf der Frankenbahn die Zugzahl auf einen Schlag verdreifachen“, stellt Sauter fest. Der VCD fordert, zugleich auch die Frankenbahn im Abschnitt bis Osterburken kostengünstig an das Heilbronner S-Bahnnetz ab 2016 anzubinden. Ein zusätzlicher Fahrzeugtyp im Nahbereich würde unnötige Kosten durch doppelte Trassennutzung zwischen Bad Friedrichshall und Heilbronn verursachen. Zudem würde das Jagsttal benachteiligt und von den positiven Effekten durch Verbindungen direkt in die Heilbronner Innenstadt abgeschnitten. Die gesamte PM findet sich im ersten Kommentar zu diesem Artikel.

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Ein Gedanke zu „Frankenbahn muss 2016 an Heilbronner S-Bahn angebunden werden

  1. Presse-Mitteilung

    Frankenbahn Stuttgart-Heilbronn-Würzburg: Zugangebot und Qualität ab 2016 deutlich besser / VCD
    fordert kostengünstigen Anschluss an Heilbronner S-Bahnnetz

    VCD: Massive Verbesserungen auf der Frankenbahn ab 2016 absehbar

    Heilbronn, 25. April 2012. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüßt die Klarstellung durch Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann zur Zukunft der Frankenbahn. Hermann hatte in einem Brief deutlich gemacht, dass der Bahnverkehr auf der Frankenbahn zwischen Stuttgart, Heilbronn und Würzburg mit Auslaufen des Monopolvertrages zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Deutschen Bahn (DB) ab 2016 nach Recht und Gesetz neu ausgeschrieben wird.

    „Der VCD sieht die Ankündigung mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt VCD-Regionalvorstand Hans-Martin Sauter. „Wir haben immer ein transparentes und ordentliches Vergabeverfahren gefordert, um mit dem eingesetzten Geld für die Fahrgäste ein Optimum bei Qualität und Service zu erreichen. Nun haben wir die klare Perspektive, dass mit dem Fahrplanwechsel 2016 auch auf der Frankenbahn eine neue Ära mit neuen Fahrzeugen beginnen kann. Egal, welcher Betreiber dann zum Zuge kommt.“

    Der VCD fordert Land und Nahverkehrsgesellschaft auf, auch weiterhin alles mögliche zu tun, um übergangsweise die Zugverbindungen zu verbessern und noch öfter als heute moderne Doppelstockwagen auf der Frankenbahn zum Einsatz zu bringen. „Es sollte zudem geprüft werden, ob in einem Übergangszeitraum bis 2016 kurzfristig nicht auch andere Unternehmen beauftragt werden könnten, zum Beispiel mit
    modernen Stadtbahn-Fahrzeugen bestehende Lücken im Nahbereich zwischen Heilbronn und Osterburken zu schließen.“

    Der VCD ist optimistisch, dass sich mit der Ausschreibung das Bahnangebot auf der Frankenbahn deutlich ausweiten lasse. „Die DB erhält derzeit landesweit rund 10 Euro je gefahrenen Zugkilometer, das ist bundesweit ein trauriger Rekord“, erläutert Sauter. „Und das, wo das Unternehmen in Baden-Württemberg
    auch noch mit den ältesten Loks und Waggons unterwegs ist.“ Zum Vergleich: Das gleiche Unternehmen bietet in anderen Bundesländern wie zuletzt in Schleswig-Holstein seine Leistungen mit modernen Zügen für unter drei Euro je Zugkilometer an. „Mit Preisen wie in Schleswig-Holstein könnte man auf der Frankenbahn die Zugzahl auf einen Schlag verdreifachen“, stellt Sauter fest.

    Damit es nicht nur bei den überregionalen Verbindungen zwischen Stuttgart und Würzburg spürbare Verbesserungen gibt, fordert der VCD weiterhin die Frankenbahn wie ursprünglich geplant spätestens 2016 zwischen Heilbronn, Möckmühl und Osterburken an das Heilbronner S-Bahnnetz anzuschließen. „Es wäre ein teurer Schildbürgerstreich, auf der Frankenbahn im Nahbereich einen zusätzlichen Fahrzeugtyp einzuführen, wenn auf allen anderen Strecken rund um Heilbronn flexible Zweisystem-Stadtbahnen unterwegs sind“, so Sauter. Von den Zügen der künftigen Stadtbahn Nord könne ab Bad Friedrichshall jeweils ein
    Fahrzeug nach Möckmühl oder Osterburken weiter fahren. In der Gegenrichtung würden die Stadtbahnen in Bad Friedrichshall gekuppelt und gemeinsam in die Heilbronner Innenstadt weiter fahren. „Auf diese Weise lassen sich teure Gebühren für die zusätzliche Benutzung der DB-Gleise bis Heilbronn sparen“, erläutert Sauter.

    Mit einem 30-Minuten-Takt auf allen von Heilbronn ausgehenden Bahnstrecken wäre aus VCD-Sicht das S-Bahnnetz dann nahezu perfekt.

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